Ein kleiner Gartenfreund mit roter Kehle - und die Hoffnung auf Nachwuchs

Herbstarbeiten im Garten: Unerwarteter Besuch

Zwischen den verwelkten Blumen räumte ich im vergangenen Herbst das Sommerbeet auf. Ich schnitt die verblühten Stängel zurück, um wieder etwas Ordnung zu schaffen, und arbeitete frischen Kompost in die Erde ein.​

Da tauchte es plötzlich auf – ein Rotkehlchen. Es hüpfte ganz nah heran, legte den Kopf schräg und beobachtete aufmerksam, wie ich die Erde auflockerte. Immer wenn ich mit der Schaufel eine neue Stelle bearbeitete, wartete es nur einen Moment, bevor es heranflatterte und nach kleinen Leckerbissen pickte.​

Eine zarte Begegnung

Ich hielt inne, und wir sahen uns einen Moment lang einfach an. Kein Flattern, kein panisches Davonfliegen. Nur diese zarte Begegnung. Und so nahm unsere kleine Geschichte ihren Lauf. Immer wieder holte ich neuen Kompost vom Haufen, und das Rotkehlchen war zur Stelle – es blieb stets in meiner Nähe, hüpfte durchs frisch umgegrabene Beet, schnappte sich kleine Insekten und schien sich mit mir angefreundet zu haben.​

Wiederkehrender Gast im Winter

Als es Abend wurde und die Dämmerung hereinbrach, flog es über die Wiese davon. Aber es kam wieder. Immer wieder. Den ganzen Winter über konnte ich es regelmäßig an der Futterstelle beobachten. Ich freute mich jedes Mal aufs Neue über unseren kleinen stillen Kontakt. Dieses kleine Wesen hatte sich einen Platz in meinem Herzen erobert.​

Frühlingserwachen: Ein Paar im Garten

Und dann – ganz plötzlich, jetzt im Frühling – war es nicht mehr allein. Zwei Rotkehlchen flogen durch den Garten, beinahe wie im Tanz. Sie jagten sich spielerisch durch die Hecken, saßen einträchtig nebeneinander auf dem Apfelbaum und schienen ganz aufeinander eingestimmt. Mein Herz machte einen kleinen Freudensprung – ich bin mir fast sicher, dass es mein kleines Herbst-Rotkehlchen ist, das nun einen Partner oder eine Partnerin gefunden hat. Vielleicht gibt es ja bald Nachwuchs. Was für ein schöner Gedanke, dass gerade mein Garten zur Heimat für neues Leben wird.​

Lieblingsplatz im Beet

Besonders oft sehe ich die beiden wieder im Beet vom letzten Jahr. Es scheint ein richtiger Lieblingsplatz geworden zu sein – vielleicht, weil sich dort besonders viele kleine Insekten tummeln. Ich beobachte sie fast täglich, wie sie durch das Beet hüpfen, sich Futter suchen und einander nie weit von der Seite weichen.​

Fortsetzung folgt: Vogelschutz im Garten

Mehr dazu erzähle ich im 2. Teil – denn hier ist noch lange nicht Schluss mit meiner kleinen Gartengeschichte.

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Ein Rotkehlchen öffnete mir die Augen: Vogelschutz beginnt am Fenster

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